collie augen anomalie (cea)
        WAS IST EINE COLLIE AUGEN ANOMALIE ?
        
          Die Collie Augen Anomalie (CEA) ist  eine angeborene Entwicklungsstörung im Bereich der hinteren Bulbuswand  (betroffene Schichten: Aderhaut, Netzhaut, Sklera und Sehnervenkopf) in beiden  Augen. 
            Das Hauptmerkmal ist eine lokale Hypoplasie (Fehlentwicklung:  mangelhafte/ fehlende Pigmentierung und Gefässmissbildung) der Aderhaut im  Bereich seitlich aussen des Sehnervenkopfes, die manchmal von Defekten der  Netzhaut, der Sklera oder von Kolobomen (Spaltbildung) des Sehnervenkopfes begleitet wird. 
            Die CEA ist erblich,  tritt jedoch unabhängig von Fellfarbe, Felltyp oder dem Merle-Gen auf. 
            Die CEA  ist bei folgenden Hunderassen bekannt: Collies, Shelties, Australian Shepherd, Border Collie, Lancashire Heeler; CEA wurde  auch beim Nova Scotia Duck Tolling Retriever und beim Langhaar-Whippet mittels  Gentest bestätigt.
          

          
            
              | Choroidale Hypoplasie | 
                | 
              Kolobom des Sehnervenkopfes | 
            
          
          
          
          
            
              Kolobom des Sehnervenkopfes  
                und 
              fokale Netzhautabhebung | 
            
          
        
        WIE ERKENNE ICH EINE CEA ?
        
          Hunde mit CEA sind meist klinisch unauffällig. Nur bei sehr  ausgeprägten Formen der CEA ist ein reduziertes Sehvermögen deutlich. Die  Diagnose wird häufig bei der Funduskopie gestellt. 
        
        FOLGEN
        
          Der Defekt verändert sich nicht im Laufe des Lebens. Je nach  Ausmass des Defektes ist das Sehvermögen klinisch nicht beeinträchtigt oder  kann vor allem bei begleitender Netzhautablösung und/oder intraokularen  Blutungen (welche auch später auftreten können) bis zur Erblindung führen.
        
        DIAGNOSE
        
          Die Diagnose am Augenhintergrund kann nur bei Welpen (vor  Ende der 8. Lebenswoche) gestellt werden.
 
            Im Laufe der Entwicklung kommt es zur  Pigmentierung der darüber liegenden Schichte, und der CEA-Defekt kann unter  Umständen nicht mehr bei der Untersuchung erkannt werden, obwohl dieser unverändert bestehen bleibt und auch vererbbar ist; fälschlicherweise  bezeichnet man solche Hunde als
 
            „go normals“, obwohl diese Hunde nicht wirklich  „normal“ werden. 
            Dies bedeutet vor allem für die Zucht, dass eine  Augenuntersuchung vor dem Ende der 8. Lebenswoche vorgenommen werden muss. 
            Ein  Gentest auf CEA ist eine sichere Methode um CEA-Genträger zu identifizieren  (siehe OptiGen). 
            Hierfür ist eine Blutabnahme notwendig die vom Tierarzt durchgeführt wird.
            Zur sicheren Identifizierung ist eine Kopie  des Stammbaumes des Hundes und die Kontrolle der Mikrochipnummer am Hund wichtig. 
        
        THERAPIE & PROGNOSE
        
          Es handelt sich um einen genetisch bedingten Entwicklungsdefekt, der  nicht behandelt werden kann. Bei betroffenen Hunden mit nur geringen Defekten  besteht häufig kein erkennbarer Sehverlust. 
            Da jedoch Hunde mit geringen  Defekten auch Nachkommen mit schweren Defekten hervorbringen können, wird von der Zucht  betroffener Hunde dringend abgeraten.      
        
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